Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt e.V.
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29.08.2023 | 10:00 Uhr – 11:30 Uhr |
Seit 2018 führen praktisch alle Finanzämter unangekündigte Kassenprüfungen durch, die nicht selten in
umfangreichen Betriebsprüfungen enden. Selbständigen mit viel Bargeschäft drohen aufgrund der Verschärfung des
Verwaltungsvollzugs existenzgefährdende Schätzungen. Die Betriebsprüfer:innen entdecken zunehmend Fehler in der
Kassenbuchführung, auf die früher weniger geachtet wurde. Schätzungen werden immer häufiger auf formale Mängel
in der Kassenführung gestützt. Spezialisierte Betriebsprüfer:innen werten Registrierkassen und EDV-Systeme aus.
Eine Übergangsregelung für sogenannte Altkassen ist Ende 2016 ausgelaufen. Ab Seit 2020 gelten noch einmal
schärfere Regeln (Bonerteilungspflicht, TSE-Pflicht). Parallel gerät auch die sogenannte offene Ladenkasse immer
stärker in den Fokus der Prüfer:innen. Im Webinar werden die wichtigsten Prüfungs- und
Schätzungsmethoden der Betriebsprüfung vorgestellt. Der Bundesfinanzhof stellt an das Handeln der
Finanzverwaltung strenge Anforderungen. Die Betriebsprüfung ist keinesfalls berechtigt, willkürlich zu schätzen,
sondern muss Schätzungsbescheide nachvollziehbar und nachprüfbar begründen. Anhand praxisorientierter Beispiele
wird aufgezeigt, wie Schätzungsbescheide überprüft und erfolgsversprechend korrigiert werden können. Insbesondere
auf die Frage, ob und wie einvernehmliche oder streitige Lösungen angestrebt werden sollten, wird eingegangen.
Themenübersicht:
I. Praxisfall 1: Gastronomie, Kalkulation, Schätzung auf Kalkulationsbasis, TSE-Kasse
II. Praxisfall 2: Bäckerei, offene Ladenkasse, Geldverkehrsrechnung, Schätzung nach Richtsätzen
III. Praxisfall 3: Apotheke, Warenwirtschaftssystem mit Kassenmodul und Scannerkassen, Datenzugriff,
Griffweise Schätzung