Disquotale Einlagen und Ausschüttungen: Steueroptimierung und Vermeidung schenkungsteuerlicher Konsequenzen (Halbtagesseminar)

Informationen:

Seminarnummer:
2025-349
Referent(en):
Dipl.-Finw. (FH) Oliver Funk
Ort/Anschrift:
Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt e.V., Zeppelinstraße 8, 30175 Hannover
Hinweis zum Seminarort:
Bitte beachten Sie, dass Ihnen am Seminarort Tankstellen für eAutos sowie eBikes zur Verfügung stehen.
Kategorien:
Seminare, Kollegenseminar
Geeignet für Fachberater:
Fachberater für Unternehmensnachfolge (DStV) - 2,0 Std.
Termine:
21.01.2025 13:30 Uhr – 17:00 Uhr
Anmeldeschluss:
20.01.2025 12:00 Uhr
Preis:
130,00 €

Beschreibung

Die Interaktion zwischen einer Kapitalgesellschaft und ihren Anteilseignern ist für gewöhnlich geprägt von quotalen Einlagen und Ausschüttungen. Es ist jedoch in der Praxis häufig so, dass nicht alle Anteilseigner in der Lage oder bereit sind, den Liquiditätsbedarf der Kapitalgesellschaft vollständig zu decken. Doch was passiert, wenn Einlagen
disquotal erfolgen?

Diese Frage ist eine der kontroversesten im Schenkungsteuerrecht im letzten Jahrzehnt, weshalb viele Anteilseigner davor zurückschrecken, und das, obwohl die Finanzverwaltung den Steuerpflichtigen entgegengekommen ist. Auf der anderen Seite besteht häufig der Wunsch nach einer abweichenden Gewinnverteilung, insbesondere zur individuellen Verlustnutzung. Erfreulicherweise hat der BFH eine steuerzahlerpositive Position eingenommen und verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen.

In unserem Seminar beleuchten wir diese komplexe Thematik aus verschiedenen Perspektiven. Wir erörtern die zivilrechtlichen, schenkungsteuerlichen und ertragsteuerlichen Aspekte und bieten Ihnen Handlungsempfehlungen und Formulierungshilfen für die Praxis. Wir werden uns auf bestehende Verwaltungsanweisungen (wie das aktuelle BMF-Schreiben vom 4. September 2024), die aktuelle BFH-Rechtsprechung und fundierte Literaturmeinungen stützen, um Ihnen ein ausreichendes Maß an Sicherheit hinsichtlich der steuerlichen Implikationen zu bieten. Ein besonderer Fokus wird auf der Führung gesellschafterbezogener Kapitalrücklagenkonten liegen.

 

Themenübersicht 

I. Disquotale Einlagen      
1. Rechtslage vor Einführung des § 7 Abs. 8 ErbStG und § 15 Abs. 4 ErbStG
a) Leistungsbeziehung Gesellschafter – Kapitalgesellschaft  
b) Leistungsbeziehung zwischen den Gesellschaftern         
c) Vermögenszuwendung von Dritten an die Kapitalgesellschaft      
2. Rechtslage mit Einführung des § 7 Abs. 8 ErbStG und § 15 Abs. 4 ErbStG
3. Lösungsansatz in R E 7.5 Abs. 11 Satz 13 ff. ErbStR 2019    

II. Gesellschafterbezogene Kapitalrücklage
1. Öffnungsklausel und nachträgliche Anschaffungskosten
2. Kriterien für die Qualifikation als Eigen- oder Fremdkapital       
3. Exkurs: Fremdübliche Verzinsung Fremdkapital
4.  Steuerliches Einlagekonto

III. Disquotale Ausschüttungen       
1. Schenkungen im Verhältnis Kapitalgesellschaft zum Gesellschafter        
2. Schenkungen zwischen Gesellschaftern bzw. zwischen Gesellschafter und nahen Angehörigen

IV. Fallbeispiele 

V. Übersicht über die aktuelle BFH-Rechtsprechung

 

Teilnahme
Die Gebühr je Teilnehmer/in beträgt 130 Euro und beinhaltet die Arbeitsunterlage sowie die erweiterte Pausenbewirtung.

« zurück zur Übersicht