Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt e.V.
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26.11.2025 | 10:00 Uhr – 12:00 Uhr |
Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen sind oftmals die ersten Ansprechpartner:innen für Ermittlungsbehörden, wenn es um die Aufdeckung und Ermittlung steuer- und wirtschaftsstrafrechtlicher Delikte geht. Die Beschlagnahme der Buchhaltung, der Steuererklärungen und der Jahresabschlüsse sowie dazugehörige Begleitdokumente sind absoluter Standard bei „Papierdelikten“. Berater:innen bewegen sich dabei im Spannungsfeld zwischen professioneller Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung und ggf. unerkannter Beihilfe zu Straftaten der Mandantin/des Mandanten. Nicht nur aus Haftungsgründen kommt es in letzter Zeit vermehrt zur Einleitung paralleler Strafverfahren gegen Berufsträger:innen; dies mitunter jedoch erst lange nachdem bereits ein strafrechtlicher Anfangsverdacht bestand, während die/der Berater:in indes bis dahin fleißig mitgewirkt hat.
Behandelt werden neben der Steuerhinterziehung Beihilferisiken der Beraterin/des Beraters. Damit einhergehend ist Gegenstand des Webinars das Verhalten im Umgang mit Ermittlungsbehörden, insbesondere die Reichweite der oftmals unbekannten Auskunfts- und Zeugnisverweigerungsrechte und Beschlagnahmeverbote bei Beratern. Die/der Berater:in wird durch das Webinar in die Lage versetzt, seine strafprozessualen Rechte in einem ersten Schritt selbst wahrzunehmen und eigene strafrechtliche Risiken zu erkennen. Die/der Berater:in ist nach dem Webinar dafür sensibilisiert, dass trotz formellen Zeugenstatusstrafrechtliche Risiken bestehen können und wo diese liegen.
I. Steuerhinterziehung durch den Berater
II. Beihilfe zur Steuerhinterziehung
III. Vermeidung strafrechtlicher Risiken: §§ 153, 171 AO
IV. Der Begriff des Anfangsverdachts
V. Auskunftsverweigerungsrecht
VI. Zeugnisverweigerungsrecht
VII. Durchsuchung und Beschlagnahme in der Beraterkanzlei
VIII. Beschlagnahmeverbote
IX. Das Zurückbehaltungsrecht und Risken der Strafbarkeit wegen Unterschlagung
X. Weitere strafrechtliche Risiken des Beraters (Geldwäsche, Verletzung von Privatgeheimnissen, Parteiverrat etc.)